Eine Motorrad-Wallfahrt „light“… Nehmen das die Biker an? Kommen Sie zur Ave auch ohne einen gemeinsamen Korso zu fahren? Werden Sie kommen, wenn Sie auf die „Rote“ und ihren Kaffee verzichten müssen? Diese Fragen hab ich mir mehr als ein paar Mal gestellt. Und in den Tagen vor der Wallfahrt auch noch die nächste Frage: Kommt überhaupt jemand bei der Ansage von langanhaltendem Dauerregen und äußerst kühlen Temperaturen? Selbst kurz vorher, als wir im strömendem Regen unter unserem Pavillon gestanden sind, haben wir uns angeschaut und gefragt… bleiben wir heut allein im Regen stehen?
Dann das erste Bikerpaar, noch im leichten Nieselregen, hoffnungsvolle Blicke unsererseits – so schlimm wird’s schon nicht werden. Mit La-Ola-Welle begrüßt. Und dann … war es plötzlich wie immer… Zwar lang nicht so viele – aber für die Umstände doch mehr als erwartet. Ein Motorrad nach dem anderen fuhr den Berg zur Ave hoch. Der Biker, der schon seit der ersten Wallfahrt dabei ist. Die Blicke, die mehr sagten als Worte. Der, der die letztjährigen Liedblätter in der Jackentasche bei sich trägt. Die Freude über die Sternchen, damit die Sonne aus dem hintersten Winkel des Herzens hervorschauen kann, das WIR, die Verbundenheit Aller, diejenigen die das Bike zu Hause ließen und es sich nicht nehmen lassen, trotzdem dabei zu sein. Die Geschichte, dass ein Biker unter den rollenden Zug kam und – das Schicksal wollte es so – er noch immer zur Wallfahrt kommen kann. Der Eintrag im Gästebuch, dass auch eine familiäre Wallfahrt eine wunderschöne ist und es sich mit dem Segen der Gottesmutter Maria einfach besser fahren lässt. Die Trauer, dass Pater Flavian nur noch im Herzen mit uns verbunden ist. Die Dankbarkeit über den Segen und die Freude darüber, dass Pfarrer Schmolke sich unter uns Bikern sofort wohl fühlte und an seine früheren Kindheitstage erinnerte. Die berührenden Lieder der Gitarrengruppe – wenn auch nur aus der Konserve. Die Sonnenstrahlen, die sich doch noch kurz hervorgewagt haben.
Liebe Biker, vielen Dank an Euch, die mit uns diese besondere Wallfahrt – mit einem Open-Air-Gottesdienst auf dem großen Parkplatz am Teich – erlebt haben. Ihr habt es für uns zu einem ganz besonderen Moment gemacht. Hoffnungsvoll blicken wir ins kommende Jahr und sind zuversichtlich, dass wir unser 30-jähriges Jubiläum mit einer vollen Kirche, Korso und ganz vielen tollen Momenten zusammen feiern können. Bis dahin, mit der linken Hand zum Bikergruß: Eine Allzeit gute Fahrt.
Unser Fotoalbum findet ihr hier.
Ich kann nur danke sagen war sehr schön